"Elektronisches Dokument: Zeit ist Geld" - Interview mit dem Geschäftsführer von PROGMATE



Unternehmer und Hersteller haben heutzutage mit Fragen über die Informatisierung und Einführung von Systemen zu tun, die ihre Geschäftstätigkeit optimieren und automatisieren sollen. In Bezug auf die Informatisierung scheinen polnische Unternehmer vor dem europäischen Hintergrund eher rückständig zu sein. Diese Situation ist äußerst beunruhigend und kann unsere Wirtschaft in großem Ausmaß beeinträchtigen. Somit ist es nämlich für polnische Unternehmen viel schwieriger, in Polen und Europa sowie auf dem Weltmarkt tätig zu sein.

Laut den Daten des polnischen Statistischen Hauptamtes GUS verwendeten im Jahre 2007 21% der polnischen Wirtschaftssubjekte CRM-Systeme (engl. Customer Relationship Management). In derselben Zeit verfügten 12% der Unternehmer über Systeme zur Analyse von Kundendaten. Darüber hinaus hatten damals 13% der Unternehmen ein ERP-System (engl. Enterprise Resource Planning) zur komplexen Planung von Unternehmensressourcen.

2009/2010 führte eins der IT-Unternehmen eine Untersuchung durch, die den Umlauf von Rechnungen in polnischen Firmen betraf. Aus der Untersuchung geht hervor, dass nur 14% von Unternehmen ein elektronisches System besitzen und einsetzen, um Rechnungen zu beschreiben und anzunehmen. Dies ist ein sehr geringer Anteil. 50% der befragten Unternehmen erklären gleichzeitig, dass sie so ein System benötigen. Dies zeugt von einer immer größeren IT-Bewusstheit unter den polnischen Unternehmern. Doch der Weg zum europäischen Niveau bleibt nach wie vor sehr weit.

Die durchgeführten Untersuchungen beweisen, dass die öffentliche Verwaltung sich besser als private Unternehmen in Hinsicht auf die IT entwickelt. Im Falle vom öffentlichen Sektor ist es ein langfristiger Prozess. In privaten Firmen ist das Niveau der Informatisierung nicht so hoch. Heutzutage kann man die Informatisierung fast ausschließlich in großen, innovativen Unternehmen sehen, die wissen, wie wichtig dieses Thema für die Entwicklung ihres Geschäfts ist.

Man muss sich die Frage stellen, worauf dieser Zustand auf dem polnischen Markt zurückzuführen ist. Das Problem ist komplex und viele Faktoren spielen dabei eine Rolle. Die Einführung von IT-Systemen kann viele Unternehmer beunruhigen, weil sie vor komplizierten Lösungen Angst haben, die weder intuitiv noch benutzerfreundlich sind. Einige Unternehmer finden, dass sie so ein System nicht brauchen. In Wirklichkeit ist es ihnen nicht bewusst, was für Vorteile so eine Lösung bringen kann. Ein weiterer Faktor mag auch die finanzielle Seite sein. Gute IT-Systeme zur Unternehmensverwaltung kosten zwar viel, doch so eine Investition macht sich schnell bezahlt, weil sie die Leistungsfähigkeit der Arbeit und die Unternehmensordnung verbessert.

Die IT-Situation von polnischen Unternehmen wird sich nicht ändern, bis wir uns nicht dessen bewusst werden, welche Vorteile IT-Systeme und innovative IT-Technologien bringen können.



Analytiker von PROGMATE